Es war der Weihbischof und nicht der Nikolaus
Kölns Weihbischof Ansgar Puff spendete in der Eifel Firmlingen das Sakrament und dessen Ansprache kam bei den Jugendlichen sehr gut an

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Kölns Weihbischof Ansgar Puff spendete in der Eifel vielen Firmlingen das kraftgebende Sakrament

In einer Ansprache, die bei den Jugendlichen sehr gut ankam

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel/Houverath.Wenn auch etwas sehr weit hergeholt interpretierend, zitiere ich aus William Shakespeare Drama „Romeo und Julia“ von 1594 mit dem Worten: “Es war die Nachtigall und nicht die Lerche.“ Und dies umgewandelt auf den 6. Dezember 2020 bezogen neu formuliert: Es war Weihbischof Puff und nicht der Nikolaus“.

Am vergangenen Sonntag, 6. Dezember, damit genau am traditionellen Nikolaustag, eilte Weihbischof Ansgar Puff aus der Kölner Domstadt auch in diesem Jahr gerne in die Eifel. Aber nicht als die Person, wie manche ihn in seinem überwiegend roten edlen Gewand, Kopfbedeckung (Mitra) mit Bischofsstab (auch Krumstab genannt) betrachtend erahnen lassen konnten. Damit passend zum Tag als „Nikolaus" auf den in diersem Jahr Corona bedingt viele Kinder leider vergeblich warteten, sondern als inzwischen besonders von der Jugend geschätzten und in vielen Fragen sehr offenen Weihbischof von Köln.

In die Eifel gereist, um auch in diesem Jahr zahlreichen Jugendlichen und einigen Erwachsenen das Sakrament der Firmung zu spenden. Ein sehr wichtiges Sakrament im Leben der Glaubensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche. Mit von Weihbischof Ansgar Puff überzeugenden Worten und dargelegten Eigenschaft, das jedem, der dieses einmalige Sakrament empfange, viel Kraft gespendet werde.

Und nicht nur in Houverath, wo sich Weihbischof Ansgar Puff, der für den gesamten Bad Münstereifeler Raum verantwortliche Pfarrer Christian Hermanns und die einfühlsame und mit koordinierende Schwester Johanna Maria sehr darüber freuten, dass es diesmal aus den Pfarreien St. Thomas Houverath, St. Stephanus Effelsberg und St. Helena Mutscheid fast zwei Dutzend Firmlinge waren.

In der Jesuitenkirche von Pfarreien St. Chrysanthus und Daria Bad Münstereifel, St. Bartholomäus Kirspenich, St. Margarta Eschweiler und St. Laurentius waren es ein Dutzend Jugendliche.
Ebenso wie Stunden später vor der Jesuitenkirche in Bad Münstereifel wehten auch vor dem großen Kirchenportal von St. Thomas in Houverath, besser als wunderschöner „Eifeldom“ bekannt, dem Festtag entsprechend große weiß-gelbe Fahnen.

War es draußen nasskalt. Allerdings in den beiden Kirchen, wegen nicht eingeschalteten Heizungen nicht minder. Dies aus besonderem Grund, wegen der immer noch anhaltender Pandemie und damit letztlich zum Schutz der Kirchenbesucher. Durften auch nur eine bestimmte Anzahl Gläubige (Eltern und Pate) die Kirche anlässlich der Firmung unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen besuchen.
Doch diejenigen die am Sonntag dem Nikolaustag zur Kirche gekommen waren, hatten sich in weiser Voraussicht auch warm genug angezogen. Sorgte aber ein Mann zwischendurch, dass es zeitweise nicht nur den Jugendlichen warm ums Herz wurde. Waren zuvor aufgrund der anstehenden Firmung nach monatelangem eingehenden Unterricht Jugendliche und Erwachsene sehr gespannt darauf, was ihnen Weihbischof Ansgar Puff aus Köln anlässlich ihrer bevorstehenden Firmung alles zu sagen hatte und mit auf den Weg geben würde.

„Auch denjenigen, die euch in dieser langen Zeit der Vorbereitung begleitet haben, gilt mein Dank“ sagte Pfarrer Christian Hermanns jeweils zu Beginn bei der Begrüßung der Jugendlichen und Erwachsenen anlässlich der Firmung 2020, die im Bad Münstereifeler Seelsorgebereich diesmal am Sonntagvormittag in Houverath und einige Stunden später in Bad Münstereifel stattfanden. Musikalisch dem 2.Adventsonntag angepasst vom Organisten und Kantor in Houverath mit begleitender Unterstützung auf der Gitarre von Frank Burbach, sowie Frau Klinkhammer (Gesang) und Andreas Schramek an der Orgel in der Jesuitenkirche.

Weihbischof Ansgar Puff sprach von „voller Hoffnung“, und der „Erwartung“ das vieles besser werde. Und direkt an die zu Firmenden in beiden Kirchen gerichtet: „Heute bekommt ihr die Kraft, den Weg frei zu machen.“

Begann Bischof Ansgar Puff seine in Houverath fast 30-minütige, aber inhaltlich sehr aufschlussreiche Predigt mit anderen Worten, wie von vielen so nicht erwartet. Von einem etwas anderen Western-Film, den er sich vor geraumer Zeit angesehen hatte. Wobei es nicht wie gewohnt, um Tod, Gewalt und damit Brutalität ging: Sondern darum, das Liebe stärker sein sollte als Hass.

Sprach Bischof Puff kurz von Amokfahrt in Trier mit fünf Toten, von Cyber Mobbing und Missbrauch. Und in die Augen der Jugendlichen blickend sagte er, dass er nach Menschen Ausschau halte wie hier. Denen er in seiner zugedachten Aufgabe als Bischof die Kraft gebe, die sie als Firmlinge im christlichen Auftrag mit diesem Sakrament und mit dem heiligen Geist fortsetzen mögen.

„Frieden stiften und Gutes tun statt Hass, Neid, Missgunst bis hin zum Tod eines anderen.“ Eben Leben, dass man auch im Herzen Frieden habe. Puff:“ Sie als Jugendliche mit nun 15 oder 16 Jahren werden auch im weiteren Leben feststellen, dass sich immer wieder ein Türchen öffnen wird.“ Egal in welcher Situation man sich zuvor auch befunden habe.

Sollten sich die heute Anwesenden Jugendlichen auch nicht von möglichen Andersdenkenden wegen dem Empfang dieses Sakramentes belächeln oder gar verspotten lassen, sondern stolz darauf sein. Das Sakrament der Firmung und der Empfang des Heiligen Geistes sei wahrhaftig ein einmaliges, wundervolles und tolles Geschenk Gottes. Text und Fotos: Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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