„Still ruht der See“: Gebaut um Hochwasserschäden für Bewohner entlang der Erft zu vermeiden
Ein wunderschönes Ziel für kurze Ausflüge für Jung und Alt

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„Still ruht der See“: Gebaut um Hochwasserschäden für Bewohner entlang der Erft zu vermeiden.

Ein wunderschönes Ziel für kurze Ausflüge für Jung und Alt

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel-Schönau/Eicherscheid. Ferienzeit und Ausflugszeit? Leider nicht für alle in Zeiten von  Corona. Darum ein passender Slogan: "Warum den Blick in die Ferne Schweifen, wenn das Schöne ist so nah? 

Mehrere tausend Verkehrsteilnehmer auf Vier- oder Zweirädern fahren tagtäglich an diesem wunderschönen und einzigen Bad Münstereifeler See (offiziell Rückhaltebecken) zwischen Schönau und Eicherscheid vorbei, ohne auch nur einen Blick auf dieses Idyll erhaschen zu können. "Still ruht der See“, der vor vielen Jahren eigentlich dafür gebaut wurde, um mögliche Hochwasserschäden für die Bewohner der Erft entlang zu vermeiden.

Ein wunderschönes Ziel für einen kurzen Ausflugstripp für Jung und Alt, schwärmt auch gerne Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, die nicht nur dieses Ziel für Bad Münstereifeler Einheimische und den vielen tausenden von Besuchern jährlich von nah und fern mit Berücksichtigung von Natur und Tier empfiehlt. Und wer es gerne bezüglich Wasser und See etwas größer hätte, der kann sich auch zur nicht weit von Bad Münstereifel entfernten Steinbachtalsperre zum Rundgang begeben.

Somit beileibe nicht nur die Kurstadt selbst mit ihrer jahrhundertalten Geschichte einen Ausflug mit Besichtigung wert ist, sondern auch die umliegenden und mehrere Dutzend zu Bad Münstereifel zählenden Dörfer mit ihren vielen Wäldern. Gerade in jüngster Zeit fallen auffallend viele Wanderer in diesen Orten auf. Mit ein Zeichen dafür, das auch sie die Heimat wieder schätzen lernen.

Egal ob nun zur Winterzeit, wenn dieser See zwischen Schönau und Eicherscheid manchmal teils zufriert, sich je nach Tageszeit dichte Nebelfelder über dem großen Gewässer bilden, oder jetzt zur bestens Sommerzeit: Hier lädt die noch unberührte Natur zum Schauen, Wandern und Verweilen ein. Kann ein jeder ohne weit wegfahren zu müssen, auch hier an diesem zur Stadt Bad Münstereifel gehörenden schönen Fleckchen gerne die Seele für kurze Zeit baumeln lassen.

Jüngst vor Ort beim meinen Fotoaufnahmen auch ein Mitarbeiter des Großen Erftverbandes, der auch für dieses Objekt in vielfältiger Form zuständig ist. Aus Düren kommend, machte er sich mit seiner Mutter diesmal in seiner Freizeit ein schönes Bild vom „Still ruht der See“. Gehört es an Arbeitstagen zu dessen Aufgaben, sich darum zu kümmern, wieviel Wasser aus dem Rückhaltebecken per gesteuerten Pumpenkeller den weiteren Verlauf und damit die Erft Richtung Eicherscheid, Münstereifel, Iversheim und zum Beispiel Arloff-Kirspernich fließen darf.

Und auch der Mann vom Erftverband war überrascht, was dieser See inzwischen für verschiedene Vogelarten zu bieten an. Von der Staumauer aus war von der Wanderseite aus zwar gut versteckt mit bloßem Auge im hohen Schilf eine sich sicherlich wohl fühlende Schwanenfamilie zu sehen. Viele verschiedene kleine und größere Entenarten und man lese und staune: Just in dem Moment, wo wir uns über die verschiedene Vogelarten unterhielten, machte mich der Mann plötzlich auch vom See aus aufsteigende und hier wohl äußerst selten vorkommende Kormorane aufmerksam. Selbst der mit dem Erftwasser Flußauf- und abwärts bestens vertraute, hatte solche Vögel hier auch noch nicht gesehen und war sichtlich darüber erstaunt. Doch abgesehen von Südamerika ist der Kormoran inzwischen in allen Erdteilen zu Hause. In Europa sind nachweislich zwei Arten heimisch.

Und auch an diesem Tag waren nicht nur einige Menschen an der Staumauer zu sehen, sondern auch zahlreiche Wanderer, die entweder von Schönau oder Eicherscheid kommend die Natur in vollen Zügen genossen.

Schön an diesem glasklaren See ist, dass er nicht befahren werden darf. Eine Schranke hindert unbefugte zum Beispiel von Schönau kommend, dies womöglich verbotswidrig zu tun, was auch gut ist. So können sich Natur und Mensch im Einklang befinden. Freuen sich sicherlich auch die vielen Vogelarten, das sie nicht nur in Ruhe brüten und ihren Nachwuchs großziehen können.

Und Bad Münstereifel darf nicht nur mit seiner Bürgermeisterin stolz sein, auch ein solch schönes Fleckchen als Ausflugsziel  - derzeit zwar noch als „Geheimtipp“ - anpreisen zu können. Und wenn nicht nur zum Wandern, lohnt sich auf alle Fälle je nach Blickwinkel dieser See immerhin für gute Fotomotive. Text und Fotos: Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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