Lockdown für Bands und Künstler:
Wenn Depressionen musikalisch werden

Mit „Mental War“ veröffentlichen die Jungs der Rockband „MIRRORPLAIN“ mit Bandleader und Sänger Christian Döring (Dritter v. r.) ihren neuen Song, um für das Thema Depression insbesondere in den dunklen Wintermonaten zu sensibilisieren und einen festen Anteil ihres Merchandising Erlös an die „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ unter Schirmherrschaft von Harald Schmidt zu spenden. | Foto: Mirrorplain
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  • Mit „Mental War“ veröffentlichen die Jungs der Rockband „MIRRORPLAIN“ mit Bandleader und Sänger Christian Döring (Dritter v. r.) ihren neuen Song, um für das Thema Depression insbesondere in den dunklen Wintermonaten zu sensibilisieren und einen festen Anteil ihres Merchandising Erlös an die „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ unter Schirmherrschaft von Harald Schmidt zu spenden.
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Die sechsköpfige Rockband „Mirrorplain“ aus Finnentrop im Sauerland macht schon seit Bandgründung im Mai 2011 lauthals auf sich aufmerksam. Europaweit standen die Musiker bereits auf über 100 Bühnen und konnten so die Massen für sich begeistern. 2016 begann „Mirrorplain“ mit der Arbeit am Debütalbum, was am 8. September 2017 erschien. Seitdem stehen die Jungs bei ihrem Elsdorfer Plattenlabel „Fastball Music“ unter Vertrag. Im Rahmen einer europaweiten Albumtour konnte die Band immer mehr Fans erreichen. Da kam der plötzliche Corona Lockdown im Frühjahr 2020 für die Band – wie auch bei anderen Musikern und selbständigen Künstlern – mehr als ungelegen. Keine öffentlichen Auftritte, keine Konzerte, keine Musik mit Publikum. Dieses forderte besonders den Bandleader und Sänger Christian Döring, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit 2018 an Depressionen erkrankt war so sehr, dass im Coronasommer 2020 ein stationärer Aufenthalt mit professioneller medizinischer Betreuung in einer Tagesklinik erforderlich war.

Während des Aufenthalts in der Klinik setzte eine kreative Phase bei Döring neue Ideen frei und er konnte so seine persönliche Situation nutzen, um den Songtext für „Mental War“ zu schreiben. „Durch meine persönliche Geschichte, die Erkrankung und all das, was ich bislang in diesem Zusammenhang durchgemacht habe, bedeutet mir dieser Song sehr viel und ist bislang meine wichtigste musikalische Verwirklichung.“, fasst Döring rückblickend heute zusammen. So wird das Depressionsthema auch in „Mental War“ verarbeitet und die gesamte Band hat sich, in Sorge um ihren Sänger und Bandleader, noch mehr Gedanken gemacht: „Die gesamte Mental War Kampagne ruft zu einem guten Zweck auf, nämlich zur Sensibilisierung für das Thema Depression, was immer noch viel zu oft falsche Beachtung in der Öffentlichkeit findet.“, so Döring.

Die Band konnte die „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ unter Schirmherrschaft von Harald Schmidt für sich gewinnen und spendet ungefiltert fünf Euro von jedem verkauften „Mental War Fanshirt“ an diese Organisation. Darüber hinaus freut sich Döring, mit Hilfe des neuen Songs das Thema Depression auch in der Öffentlichkeit wieder prominenter platzieren zu können. „Insbesondere in den dunklen Wintermonaten November, Dezember und Januar – dann noch verbunden mit einem weiteren harten Corona Lockdown – ist es ganz besonders wichtig, über diese Krankheit offen zu sprechen.“, ist sich Döring sicher. „Mit professioneller Hilfe kann man Betroffenen am Ende heutzutage ein ganzes Stück weiterhelfen, damit es wieder aufwärts geht und der alte Lebensmut zurückkommt.“, spricht der Sänger aus eigener Erfahrung.

„Ganz wichtig: Niemand muss sich für mentale Erkrankungen schämen, denn es kann jeden von uns treffen. Mir selbst einzugestehen, dass ich krank bin, war die schwerste Entscheidung meines Lebens.“, fasst Döring abschließend zusammen.

Mit dem Songrelease von „Mental War“ am 11. Dezember 2020 hat die Band mit einem Kamera-Team der Filmproduktionsfirma von Regio-TV Rhein & Erft aus Bergheim das zugehörige Musikvideo produziert, das zeitgleich veröffentlicht wurde.

Selbst das WDR-Fernsehen wurde für einen mehrminütigen Beitrag in der „WDR Lokalzeit“ auf das neue Projekt der Band aufmerksam, besuchte Döring vor Ort, berichtete über seine Krankheit und hat den Bandleader sogar ins WDR-Studio zum LIVE-Interview eingeladen.
Weiter ist Mirrorplain mit ihrem aktuellen Musikvideo in der Musikvideo Rotation im österreichischen Fernsehen im Rahmen des Musiksender Programms "GO TV" neben Musikgrößen wie Mark Forster oder Robin Schulz zu sehen.

Die Band, die von einem Bedburger Sponsor in ihren Projekten unterstützt wird, hat bereits weitere Pläne für ihr musikalisches Wirken im neuen Jahr, das „musikalisch wahrscheinlich wieder mit Musikvideos und LIVE-Sessions über die Social Media Plattformen einen digitalen Schwerpunkt haben wird, wenn Konzerte und Festivals weiterhin erstmal nicht wie gewohnt stattfinden können“, ist sich Döring sicher. „Dennoch zählen wir auf unsere Fans, auf unsere Community und auf große Unterstützung, mit ‚Mental War‘ gemeinsam ein Zeichen zu setzen!“, blickt Döring zuversichtlich in die Zukunft.

Interessierte können auf der bandeigenen Homepage www.mirrorplain.de noch mehr über die Band und deren Aktivitäten erfahren, sowie alle Termine einsehen.

LeserReporter/in:

Bastian Schlößer aus Bedburg

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