Leselernhelfer für Grundschüler gesucht
Neue Ausbildungsstaffel startet mit einem Seminar in der Stadtbibliothek

Generationenprojekt: Hans-Jürgen Knabben sucht Mentoren, die Bergheimer Grundschüler beim Lesen lernen begleiten.  | Foto: Hans-Jürgen-Knabben
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Kinder, die von klein auf mit Geschichten und Büchern in Berührung kommen, haben messbar bessere Noten in der Schule. Lesen und Sprache sind die Basis für jedes Lernen, in allen Fächern. Wenn Kinder Lese- und Sprachdefizite haben, kommen sie im Unterricht nicht mit. An zehn von zwölf Bergheimer Schulen unterstützen Mentoren Mädchen und Jungen bereits beim Lesen lernen. Zum Start des neuen Schuljahrs werden weitere Freiwillige gesucht, die jeweils ein Jahr lang ein Kind im Alter zwischen sieben und zehn Jahren persönlich begleiten. Die neue Ausbildungstaffel beginnt mit einem kostenlosen Seminar in der Stadtbibliothek Bergheim, Raum M1, am Freitag, den 16.8.2019, von 10-15 Uhr.

„Lesen, Vorlesen und Zuhören sind die Basis für die Sprachentwicklung der Kinder und dieser Prozess fängt lange vor der Schule an“, erklärt Hans-Jürgen Knabben, 1. Vorsitzender des EFI-Teams Bergheim e. V. und Projektleiter von MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim. Leider liest gut ein Drittel der Eltern zu selten vor. Für die Kinder hat das gravierende Folgen: Sie kommen mit großen sprachlichen Lücken in die Schule. „Die Eltern können das z.B. daran merken, dass ihren Kindern der Schulunterricht nicht gefällt. Sie können ihm oft einfach nicht folgen, denn vielen Kindern ‚fehlen’ die Worte. Sie kennen sie nicht, und können Texte nicht verstehen“, so Herr Knabben weiter. Betroffen sind deutsche Kinder genauso wie Kinder mit Migrationshintergrund.

Sein Rat für Familien ist, mit dem Kind gemeinsam in entspannter Atmosphäre zu lesen, über die Bücher zu sprechen und dabei ohne Druck Spaß am Lesen zu entwickeln. „So entdecken Kinder das Lesen als beglückend, spannend und entspannend und erweitern dabei automatisch ihren Wortschatz, entwickeln Fantasie und Empathie“, weiß Knabben. Lesevorbilder, die Kindern Zeit und Zuwendung schenken, seien besser als das Kind zum regelmäßigen Üben aufzufordern. Dabei werde das Lesen nämlich schnell zur Strafe, die dem Kind vor allem zeigt, was es nicht gut kann. Bei Leseproblemen sollte aber auch der Rat der Lehrer und Kinderärzte eingeholt werden. Manchmal reiche es schon, die Sehstärke zu überprüfen, in anderen Fällen, wie z.B. Legasthenie, bräuchten Kinder professionelle Unterstützung.

Hans-Jürgen Knabben, Projektleiter vom MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim im EFI-Team Bergheim e.V. , betreut aktuell mit 33 ausgebildeten, ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren 41 Leselernkinder an zehn von zwölf Grundschulen in Bergheim. Bundesweit sind über 11.500 Mentorinnen und Mentoren aktiv, die 15.000 Kinder und Jugendliche in Schulen betreuen.

MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim im EFI-Team Bergheim e.V.
Hans-Jürgen Knabben
Kirchstr. 52 b
Telefon: 0171 / 33 57 218
Mail: info@mentor-bergheim.de
Web: mentor-bergheim.de

Generationenprojekt: Hans-Jürgen Knabben sucht Mentoren, die Bergheimer Grundschüler beim Lesen lernen begleiten.  | Foto: Hans-Jürgen-Knabben
Lesen lernen in entspannter Atmosphäre: Bei den Mentor-Leselernhelfern betreuen Freiwillige Grundschüler an Bergheimer Schulen.  | Foto: Andreas Endermann
LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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