Pogrom-Gedenken
Gedenken an das November-Pogrom der Nazis am 11. November 1938

Die Gedenkfeier zum Novemberpogrom am Bonner Rheinufer. | Foto: we
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Bonn - (we) Zerstörte Häuser und Wohnungen hat es hinterlassen, aber auch
verstörte Seelen. Und das war nur der Anfang einer lange vorher
geplanten Hatz auf jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen, die
schließlich in den bekannten unvorstellbaren Grausamkeiten gegen
Juden mündete. Am Anfang allen Übels stand das November-Pogrom, das
die Nazis veranstalteten, um Juden und Jüdinnen zu verunglimpfen, zu
verletzen und schlussendlich auszulöschen.

Als Mittel zum Zweck dienten am Mittag des 11. November 1938 die
Bonner Synagogen. Sie wurden - verspätet, weil der entsprechende
Befehl erst am Morgen Bonn erreichte - in Brand gesteckt und wirkten
wie ein Fanal auf die damalige Gesellschaft. An den Überresten der
Bonner Synagoge am Rheinufer trafen sich die Trauernden von heute, um
der Betroffenen von 1938 und der Folgezeit zu gedenken.

Niemals zu vergessen, daran appellierte Margaret Traub, die
Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Bonn. Sie macht sich Sorgen
wegen der aktuell messbar zunehmenden Gewalt gegenüber heutigen Juden
in Deutschland und in Bonn. OB Katja Dörner verlieh ihrer Scham über
die Pogromnacht und die Missachtung jüdischen Glaubens Ausdruck. Und
die Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte für die Opfer
des Nationalsozialismus‘ Andrea Hillebrand sprach die Zukunft an,
weil man die Vergangenheit ohnehin nicht ändern könne: Sie beschwor
das Bild einer friedlichen Koexistenz aller Glaubensgemeinschaften und
hoffte, dass die Juden befreit und frei als deutsche Staatsbürger und
-bürgerinnen ihr Leben in Frieden werden leben können.

Es waren vielleicht 100 Menschen gekommen, um gemeinsam mit einigen
Repräsentanten aus Kirche und Verwaltung sowie Politik der
menschlichen Katastrophen deutscher Vergangenheit zu gedenken und eine
bessere Zukunft anzumahnen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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