Evangelische Kirche und das KZ Ravensbrück
Fürstenberg an der Havel war ein Stapelplatz vor allem für Butter ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Neben einer lutherischen Kirchengemeinde gab es eine große jüdische Gemeinde. In der Nähe der Stadt entstand 1938/39 ein ausgedehntes Frauenkonzentrationslager. Ein Komplex mit 45 Außenlagern, in welchem Frauen Zwangsarbeit für die Kriegsproduktion leisten mussten. Bis zur Befreiung im April 1945 waren hier über 150.000 Menschen aus 40 Nationen und Volksgruppen eingesperrt. Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück wurde hier 1959 eingerichtet und nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1993 erheblich erweitert.
Der Referent war von 2015 bis 2019 Pastor der ev.-luth. Kirchengemeinde Fürstenberg. Aus der Zusammenarbeit mit der Mahn- und Gedenkstätte ergab sich die Frage nach der Bedeutung einer evangelischen Kirchengemeinde in der NS-Zeit. Der Abend wirft anhand verschiedener Biographien einen Blick auf diese Zeit. Dabei werden auch die Rollen der „Deutschen Christen“, der „Bekennenden Kirche“ und der „Deutschen Glaubensbewegung“ erörtert. Ein Ausblick auf unseren Umgang mit „Erinnerung“ schließt den Abend ab.
Referent: Pfarrer Eckhart Altemüller
LeserReporter/in:Evelyn Geupel aus Bornheim |
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