Manheimer Bucht
Grünes Licht für die „Manheimer Bucht“

Die ehemalige Pfarrkirche ist eines der letzten verbliebenen Gebäude in Manheim-alt, das im Falle der Schaffung der „Manheimer Bucht“ dem Bagger zum Opfer fällt. | Foto: Archiv/Zingsheim
  • Die ehemalige Pfarrkirche ist eines der letzten verbliebenen Gebäude in Manheim-alt, das im Falle der Schaffung der „Manheimer Bucht“ dem Bagger zum Opfer fällt.
  • Foto: Archiv/Zingsheim

Der wichtige Braunkohlenausschuss hat der Abbaggerung von Manheim-alt zugestimmt.

Kerpen-Manheim (red/zi). Der bei der Bezirksregierung Köln angesiedelte Braunkohlenausschuss hat bei seiner Sitzung im Schloss Bedburg zentrale Weichen für einen vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung im Rheinischen Revier gefasst. Für den Tagebau Hambach wurde mit zwei so genannten Vorentwurfsbeschlüssen sowohl das Änderungsverfahren für den Braunkohlenplan Hambach eingeleitet, als auch ein Verfahren zur Planung eines Ablaufs für den zukünftigen Tagebausee. Zudem wurde für den Tagebau Garzweiler die strategische Ausrichtung auf einen vorzeitigen Ausstieg aus der Kohleverstromung beschlossen.

Auch für die Schaffung der so genannten „Manheimer Bucht“ gab es grünes Licht. Das bedeutet, dass der Bereich des ehemaligen Dorfs, das unlängst umgesiedelt wurde, doch noch abgebaggert wird. Das Bergbauunternehmen RWE benötigt die Erdmassen, um im Tagebau Hambach Böschungen zu stabilisieren. Braunkohle soll unter Manheim-alt nicht mehr gefördert werden.

Die Bezirksregierung Köln hatte die von RWE eingereichte Vorhabensbeschreibung und die Massenbilanz des Tagebau Hambach durch unabhängige Gutachter prüfen lassen, hieß es. Ziel des Gutachtens war es, mögliche Alternativen dazu zu prüfen. Die Gutachter haben die RWE-Pläne jedoch weitgehend bestätigt.

Stefan Götz, Vorsitzender des Braunkohlenauschusses sieht die Beschlüsse als wichtige Grundlage für den Kohleausstieg und die Umsetzung des Strukturwandels in der Region: „Mit den vorliegenden Planungen trägt der Braunkohlenausschuss dazu bei, möglichst schnell neues Planungsrecht in der Region zu schaffen und für alle Beteiligten klare Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Die Bezirksregierung Köln wird nun die Entwürfe für den Braunkohlenplan Hambach und den Seeablauf Hambach erarbeiten und dem Braunkohlenausschuss als nächstes zum Aufstellungsbeschluss vorlegen, an den sich eine Öffentlichkeitsbeteiligung anschließt.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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