Analoges und digitales Spenden im Dom möglich
Digitaler Opferstock im Kölner Dom ermöglicht kontaktloses Spenden

- Spendenbetrag auf dem Touchpad auswählen, Karte an den Sensor halten, fertig ist die Spende!
- Foto: Anja Fiedler
- hochgeladen von Anja Fiedler
Seit Ende Juli gibt es im Kölner Dom einen digitalen Opferstock. Das Kölner Domkapitel hat in Zusammenarbeit mit der Pax-Bank eG ein elektronisches Spendenterminal im Eingangsbereich aufgestellt. Dieses Gerät soll eine zeitgemäße und bargeldlose Alternative zum üblichen Opferstock darstellen. Spendenwillige halten dort einfach ihre EC- oder Kreditkarte vor einen Sensor und lassen den gewünschten Betrag abbuchen. Die Eingabe einer Geheimzahl ist nicht notwendig. Auf einem Touchpad wählt man zuvor den Betrag aus, den man spenden möchte. Zur Auswahl stehen 1 Euro, 2 Euro, 3 Euro, 5 Euro, 10 Euro oder 20 Euro. Der Kontoauszug gilt als Spendenquittung für das Finanzamt. Wenn die dreimonatige Testphase erfolgreich verläuft, könnten bald an mehreren Stellen im Kölner Dom digitale Opferstöcke stehen. Völlig ersetzen sollen sie die analogen Opferstöcke jedoch nicht, sondern lediglich eine zusätzliche Spendenmöglichkeit bieten. Rund 18 Prozent der jährlichen Fixkosten des Doms werden durch Spenden finanziert und dienen so dem Unterhalt des Weltkulturerbes.
Ich habe das kontaktlose Spenden im Dom selbst ausprobiert.
Mein Fazit: Einfach, selbsterklärend und schnell!
Meiner Meinung nach eine sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen Opferstöcken. Die Kirche geht damit auf die immer weiter fortschreitende Digitalisierung ein. Viele Besucher/Touristen reisen heute bargeldlos und kennen elektronische Opferstöcke bereits aus anderen Ländern. Daher ist es wichtig im von Besuchern stark frequentierten Kölner Dom analoge und digitale Spendenmöglichkeiten anzubieten. So hat jeder die Wahl, ob, wie und wieviel er spenden möchte.
Wer weiß, vielleicht ist demnächst auch ein digitaler Klingelbeutel in Kirchen eher die Regel als die Ausnahme. Denn so könnte der Gottesdienstbesucher über seinen Kontoauszug auch kleinere Spenden gegenüber dem Finanzamt nachweisen und zudem ist die bargeldlose Spende deutlich diskreter. Ein digitaler Klingelbeutel bietet aber auch den Kirchen Vorteile. Der Verwaltungs- und Wartungsaufwand ist recht gering und die Gemeinden müssen keine größeren Summen Bargeld vorhalten. Die Gelder werden sicher auf dem digitalen Weg übermittelt.
Was jedoch immer analog bleiben wird, ist der Glaube. Denn dieser ist und bleibt eine persönliche Angelegenheit.
In diesem Sinne verbleibe ich mit analogen und digitalen Grüßen
Anja Fiedler


Autor:Anja Fiedler aus Pulheim | |
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