Blumen und Gruselgeschichten
Frühlingsboten verzaubern Kölns größten Friedhof

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Der älteste und größte Friedhof von Köln und eine grüne Oase mitten in der Stadt: Melaten! Mit seinen imposanten Grabmalen und Mausoleen aus dem 19. Jahrhundert sowie uralten Bäumen lockt er zu jeder Jahreszeit Spaziergänger an. Besonders jetzt im Frühling "lebt" Melaten Dank der unzähligen bunten Frühlingsboten förmlich auf. Melaten ist ein wundervoller Ort der Ruhe und der Besinnung.

Der Melatenfriedhof ist nicht nur immergrün mit prächtigen Pflanzen und Baumalleen, sondern auch ein Raum für Kunst. Im Jahre 1810 wurde die luxuriöseste Totenstätte Kölns eröffnet. Sie ist reich an Grabkultur verschiedener Kunstepochen - vom Klassizismus bis hin zu Neorenaissance und Neubarock. Absolut lohnenswert ist ein Rundgang durch die Parkanlagen. Diese bieten auch ein Ausflug in die Vergangenheit der Stadt.

Promis und Millionenallee

Die Friedhofsanlage an der Aachener Straße im beliebten Kölschen Veedel Lindenthal zählt zu den bekanntesten Deutschlands. Dies liegt vorwiegend daran, dass hier so einige Prominente begraben liegen. Die luxuriösen Grabanlagen reicher und bedeutender Bürger finden sich auf der sogenannten Millionenallee. Willi Ostermann, die Familie Millowitsch oder die Familie Farina mit dem Schöpfer des "Eau de Cologne" und einige weitere prominente Kölner haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Auge in Auge mit dem Sensemann

Es gibt allerdings auch eine dunkle Vergangenheit über Melaten zu erzählen. Einst wurde er nämlich gebaut, um Leprakranke aus der Stadt auszulagern. Ein Areal ganz in der Nähe diente im Mittelalter zudem als öffentliche Hinrichtungsstätte. Im Zuge der Hexenverfolgungen zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden dort über 30 Frauen und Mädchen getötet. Viele Gräueltaten wurden hier mit Enthauptungen, Galgen und Scheiterhaufen verübt. 1797 fand dann die letzte Exekution statt.  Wenn man sich plötzlich Auge in Auge mit dem Sensemann wiederfinden will, kann man dort übrigens den Gruselfaktor bis heute erleben.

LeserReporter/in:

Stefan Fohlen aus Köln

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