Warnstreik in Köln/Bonn, Düsseldorf und Stuttgart war ein voller Erfolg
Um 0:00 Uhr ging es los an zwei Flughäfen, in Stuttgart erst um 03:00 Uhr - was in den letzten 21 Stunden so an den drei Streik-Zentren Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn los war.

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Zunächst gehen Wir nach Stuttgart:
Bei Bild-Live war Stuttgarts ver.di Sprecherin Eva Schmidt am Mikrofon. Sie sagte durch die Bank weg, “Das Wir jetzt härtere Geschütze Auf fahren müssen und deshalb wird nun an drei Flughäfen zeitgleich gestreikt um die Arbeitgeberseite Wach zu rütteln“.
Flugreisende in Stuttgart mussten sich am Donnerstag wegen eines Warnstreiks auf lange Wartezeiten und mögliche Flugausfälle einstellen. „Wir rechnen mit erheblichen Einschränkungen“, sagte ein Flughafensprecher am Mittwoch. Rund 25 000 Fluggäste seien schätzungsweise davon betroffen.
Die Kolleginnen und Kollegen posteten weiterhin fleißig in den Facebook-Gruppen oder in Ihr Profil.
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Jetzt nach Düsseldorf:
In Düsseldorf sind 350 von ca. 580 Starts gestrichen worden. Im sogenannten Notfall-Flug-Plan sollen wohl 210 Flüge gehen.
In Düsseldorf ist nur der Flugsteig B offen.
Weeze, Münster, Dortmund oder Paderborn werden Passagiere gebracht.
Alle drei Flughäfen hatten Notfall-Pläne in der Schublade.
Uns auch aus Düsseldorf kamen immer wieder neue Bilder und das sah alles verdammt gut aus.
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In Köln:
Sprach am Vormittag Verhandlungsführer Benjamin Roscher, der aus Berlin mit dem Auto (Flug ging ja nicht) angereist war, zu den Streikenden und verurteilte das Angebot der Arbeitgeber. Zuvor war Roscher in Düsseldorf. Özay Tarim hieß ihn herzlich Willkommen.
In einer knapp 10 Minütigen Ansprache sagte der sehr wichtige Kollege Roscher:
“20,-€ Stundenlohn sind mehr als gerechtfertigt, so der Verhandlungsführer.
Nach 5 Tagen wurde kein echtes Ergebnis erzielt und nur 0,2 % mehr (von 1,8 % auf 2,0 %) geboten.
Pro Flug-Ticket, also pro Passagier gibt es eine Luftsicherheits-Gebühr. Sie liegt zwischen 6 und 9 Euro, das ist abhängig vom Flughafen. Diese Summe deckt den ganzen Sicherheitsbereich ab, inklusive der Geräte an der Spur.
Was passiert, wenn die jetzt den Wert auf 20,-€ erhöhen?
Das würde den Ticketpreis um 0,51 Cent erhöhen. Gut, wenn man jetzt für 1,99 nach Malle fliegt, dann muss man für 2,50 nach Malle fliegen. Aber das muss doch die Sicherheit Wert sein. Sicherheit muss uns mehr Wert sein. Der Arbeitgeber kommt seit 5 Tagen immer mit gleichen Argument: Das sind einfachste Anlerntätigkeiten. Die sollten es mal ein paar Wochen versuchen.
Die Fakten:
-240 Stunden Grundausbildung
-Fortbildungen
-Überprüfung der Bundespolizei
-Rezertifizierung alle 3 Jahre
-Und der ständige Druck durch Real-Tests, auch das macht was mit Menschen.

Und genau dafür sind 20,-€ nur gerecht. Welche Berufsgruppe muss denn alle 3 Jahre ihren Abschluss wiederholen?
Der Arbeitgeber wollte diesen Bundesweiten Tarifvertrag und jetzt bekommen sie auch einen Bundesweiten Arbeitskampf“.

Danke für dieses Statement.

Am Köln/Bonner Flughafen reagierte man auf den Streik so:

Derzeit sind 2 Spuren für die Fluggastkontrolle geöffnet. Es kommt zu längeren Wartezeiten und Schlangenbildung. Alle Abflüge werden heute über Terminal 1 abgewickelt. Da die Airlines bereits im Vorfeld Flüge gestrichen und ihre Passagiere informiert haben, reisen die meisten betroffenen Fluggäste gar nicht erst an.

Das stellte der Flughafen um 17:20 Uhr online:

Zwei Drittel aller Flüge gestrichen und leere Gänge in den Terminals: Das ist die vorläufige Bilanz des ganztägigen Warnstreiks der Fluggast-Kontrolleure heute am Köln Bonn Airport. Insgesamt wurden 131 Flüge gestrichen, davon 69 Abflüge und 62 Ankünfte. Durch den Streik, der noch bis Mitternacht andauert, werden in Köln/Bonn rund 15.000 Passagiere weniger gezählt.

Aus Leipzig kommt von Mutsches Marco folgende Meldung:

In Leipzig wird zwar noch nicht gestreikt, dennoch fallen 30 Flüge aus.

Also noch ein Flughafen nach Hamburg mit betroffen.
Denn aus Hamburg kommt von Tobias Heinrich diese Meldung:
Bei uns in Hamburg sind auch ein paar Flüge gestrichen. Macht weiter Mädels und Jungs.

Sollte ich jemanden vergessen, oder etwas nicht erwähnt haben, sagt bitte Bescheid, das holen Wir nach.

Und nun geht mein Dank an ALLE Kolleginnen und Kollegen aus Stuttgart, Düsseldorf und natürlich an meine besten aus Köln/Bonn. Ihr habt heute sowohl in den Nachrichten, als auch in den sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt.
Mein besonderer Dank geht an Özay Tarim, Ver.di Generalsekretär und an Andreas Rech, die heute in Köln vor Ort waren und lange Zeit auch dort geblieben sind, fetter Dank an Euch. (Beim nächsten Mal bin ich aber wieder dabei)

Nun wird der 23.01.2019 uns die Richtung weisen. Geht es weiter, oder haben Wir den Arbeitgeber da wo Wir ihn haben wollen.
Nochmals vielen Dank an alle, die heute vor Ort waren.

Hinweis:
Bilder von Kolleginnen und Kollegen an den Airports, Texte aus den Videos, die gepostet wurden und von Bild-Live.

LeserReporter/in:

Heinz-Peter (HP) Jülich aus Elsdorf

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