Geflügelpest in NRW
Kommt nun auch der Lockdown für Geflügel?

Foto: Martin Schemm/pixelio.de

Das Veterinäramt des Rheinisch-Bergischen Kreises ruft Geflügelhalter erneut zu besonderer Wachsamkeit auf wegen zwei Verdachtsfällen in den Kreisen Gütersloh und Paderborn.

In Ostwestfalen hat das Fachministerium eine Stallpflicht angeordnet, jedoch im Rheinisch-Bergischen Kreis sind bisher keine Fälle bekannt.

Sicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter
Es besteht jedoch die Gefahr, dass Wildvögel das Virus durch den Vogelzug mit ins Bergische Land bringen. Deshalb sollten die Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung der Seuche konsequent umgesetzt werden. Außerdem sollten sich Geflügelhalter bereits jetzt Gedanken über die Unterbringung ihrer Tiere machen, sollte eine Stallpflicht auch im Rheinisch-Bergischen Kreis angeordnet werden.

Hygiene-Maßnahmen
Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln sollten unbedingt verhindert werden. Deshalb darf Hausgeflügel nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden. Futter, Einstreu und Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, dürfen für Wildvögel nicht zugänglich sein. Das Hausgeflügel darf außerdem nicht mit Wasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben.
,,Halter von Geflügel sollten ihre Bestände kritisch in den Blick nehmen und sich folgende Fragen stellen: Wo können Hühner, Gänse oder Enten direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln oder deren Ausscheidungen haben? Wird ausschließlich Wasser verwendet, zu dem Wildvögel garantiert keinen Zugang hatten", fasst Kreisveterinär Dr. Thomas Mönig zusammen.

Ansteckend für Menschen
Da es sich bei der Geflügelpest um ein Influenzavirus handelt, können sich Menschen theoretisch anstecken. Für den Menschen besteht jedoch nur bei intensiven Kontakt mit infiziertem Geflügel die Gefahr einer Ansteckung.
,,Beim Umgang mit dem eigenen Geflügel sollten die Hygiene-Maßnahmen genau beachtet werden. Halter sollten nach Umgang mit den Tieren Arbeitskleidung und Schuhe direkt wechseln", rät Dr. Mönig.
Gründliches Händewaschen und eine anschließende Desinfektion tragen ebenfalls dazu bei, eine Ansteckung zu verhindern.

Unklare Krankheitserscheinungen und vermehrte Todesfälle bei Hühnern, Enten oder Gänsen sollten dem Verterinäramt unter Tel.: 02202 13-2815 gemeldet werden.


LeserReporter/in:

Horst-Peter Nauen aus Leichlingen

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