Deprimiert durch die Ausgangssperre? Johanniskraut könnte helfen.

Durch den Coronavirus wurde unsere Freiheit stark eingeschränkt. Die Folgen: Depression, Schlafstörungen, Schwermut und andauernde Antriebslosigkeit. Viele Menschen leiden unter diesen Missstimmungen. Was hilft gegen diesen Zustand? 

Gegen die Depression arbeiten

Es gibt Mittel und Wege gegen die Verstimmungen der Seele. Sicherlich kann man den Tagesablauf ändern. Doch nicht jeder hat momentan diese Möglichkeiten und vor allem hilft es nicht bei jedem Betroffenen.

Schwermut und Antriebslosigkeit können ein Zeichen einer beginnenden Depression sein. Sicherlich kann man sagen, dass man diese Stimmung manchmal einfach aushalten muss. Doch muss man diese depressiven Phasen nicht einfach nur ertragen. Wer aktiv dagegen angeht, ist besser dran.

Gesunde Ernährung und frische Säfte helfen, diese Zeit besser durchzustehen. Wer dauerhaft etwas gegen die Depression tun möchte, der kann Medikamente einnehmen, die die schlechte Stimmung unterdrücken. Doch es geht auch einfacher. Die Natur hat für viele Probleme hilfreiche Heilpflanzen.

Johanniskraut: ein wirksamer Stimmungsaufheller

Seit den 1980er Jahren kennt die Medizin einen pflanzlichen Wirkstoff, der die trübe Stimmung eindämmen kann. Das Johanniskraut, das unter dem lateinischen Namen Hypericum perforatum bekannt ist, kann die Antriebskraft erhöhen. Das pflanzliche Mittel ist damit für die Behandlung von Depressionen, Unruhezuständen und Schlaflosigkeit geeignet. Johanniskraut gibt es in unterschiedlichen Varianten. Weit verbreitet sind Johanniskraut Dragees, die es in unterschiedlicher Dosierung gibt. Im Handel sind aber auch Johanniskrauttees oder Johanniskrautöl erhältlich. Letzteres eignet sich zum Einreiben und kann beispielsweise bei Prellungen und Blutergüssen Anwendung finden.

Auch wenn Johanniskraut gut verträglich ist, sollten die Packungshinweise wegen der Nebenwirkungen und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachtet werden. Bei längerer Anwendung ist es weiterhin gut, die Therapie mit einem Arzt abzusprechen. Gerade wegen seiner guten Verträglichkeit erfreut sich dieses Medikament immer größerer Beliebtheit. Es ist neben Apotheken auch in Drogerien erhältlich.

Ein Wirkstoff mit langer Tradition

Es gibt Hinweise, dass bereits die Römer vor 2000 Jahren Johanniskraut angewendet haben. Auch Paracelsus im frühen Mittelalter wusste diesen Wirkstoff zu schätzen. Damit ist es kein Wunder, dass die moderne Medizin heute wieder auf das Johanniskraut zurückgreift.

Lange Zeit galt Johanniskraut als teures Placebo. Doch in den 1980er Jahren ist das Medikament wieder in Mode gekommen. Prof. Dr. med. Volker Faust von der Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit berichtet von mehr als 40 klinisch-therapeutischen Studien, die die Wirksamkeit von Johanniskraut bestätigen.

Ein guter Weg der Besserung 

Johanniskraut bietet damit eine gute Möglichkeit, die Depression zu verändern. Geistliche Erschöpfung und Reizüberflutung gehören leider in diesen Tagen der Isolation dazu. Deshalb ist es wichtig, die inneren Kräfte aufzutanken. Doch eines darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, stimmungsaufhellende Medikamente haben immer die Aufgabe, die Energieressourcen neu zu befüllen, damit der oder die Betroffene sich selbst Entlastung in der aktuellen Situation verschaffen kann. Auch pflanzliche Heilmittel wie das Johanniskraut sollten bei längerer Einnahme immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Allerdings ist das kein Wundermittel. Wenn man sich nicht besser fühlt, können Gesprächs- oder Kreativtherapie helfen, die eigene Lebensqualität zu erhöhen.

Der Einsatz von Traditioneller Europäischer Medizin (TEM) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Natur bietet viele Heilkräuter, die den Menschen im Alltag unterstützen und Leiden mildern. Johanniskraut ist nur ein Wirkstoff, der nun auch von der Schulmedizin zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt wird. Dabei sind die Wirkstoffe von Johanniskraut noch längst nicht komplett erforscht. Es ist zu hoffen, dass die Wirkstoffe von Johanniskraut noch mehr erforscht und gezielter in der Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt werden.

LeserReporter/in:

Rita Ahlers aus Leverkusen

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