Gartenvögel im Winter
„Tischlein deck dich“ für unsere Gartenvögel

Amsel am Imbissstand | Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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Jetzt ist er doch da, der lang ersehnte Winter. Ich liebe es, wenn die weiße Schneedecke über allem liegt, Alles sieht so rein aus, aber irgendwie auch wie erstarrt. Wenn die Sonne mal scheint, glitzern die Schneekristalle ringsumher.
Es ist auch viel stiller als sonst. Ja, ab und zu hört man ein leises Rufen, ein Zwitschern, da läuft die Vogel-Meldekette und ich bilde mir ein, die Vögel rufen sich zu: „Hey, Kumpels, hier gibt es Futter“. Sie kommen drei bis viermal am Tag zu der eigens für sie errichteten Futterstelle und stopfen sich voll mit Körnern, Fett, trockenen Früchten. Täglich kommen neue Vögel dazu. Die Blaumeisen waren zuerst da. Dann folgten Rotkehlchen, Amseln, ich glaube eine Drossel gesehen zu haben, Kohlmeisen sind auch dabei. Manchmal hängt auch ein Buntspecht am Knödel. Die Kleiber machen sich kopfüber über die Futterstellen her. Es herrscht ein reges Treiben, jeder Vogel benötigt jetzt sehr viel Nahrung, denn sie haben einen erhöhten Energiebedarf in der Kälte.
Wir haben vorgesorgt, eine Futterstelle angelegt, der Tisch wird täglich für sie neu eingedeckt. Womit? Mit einer Mischung aus Fett (Rindertalg oder Butterschmalz) und Körnern, Trockenfrüchte, Rosinen, Äpfel. Es gibt also gemischte Kost.
Das Fett wird geschmolzen, eine Hälfte Fett eine Hälfte Mischung für Weichfutter und Körnerfresser. Das sieht auch noch toll aus, wenn das Fett langsam härter wird, kann man es noch formen, das können Kegel werden, Scheiben, Sterne (mit Ausstecherformen), der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir füllen aber auch Fettfutter in Ton-Blumentöpfe ein, in denen wir vorher eine Aufhängung angebracht haben. Darin härtet das Fett dann ganz aus.

Die Bäume haben kahle Äste, daran kann man dann diese Futterdeko aufhängen. Und los geht’s, picken, hacken, naschen, wegfliegen, wiederkommen. Das Zuschauen macht unserer Familie richtig Freude. So kommen unsere gefiederten Freunde mit unserer Hilfe besser durch den kalten Winter. Die Futterstellen haben wir übrigens bereits im Herbst angelegt, denn die Vögel merken sich dann diese Vogel-Schnellimbisse. Und wenn unsere Zugvögel diese Plätzchen kennen, kommen sie dahin zurück, die merken sich das. Und wir wissen ja, wie unberechenbar unser Wetter ist. Da kann es im April mal wieder schneien. Gut wenn es da irgendwo ein „Tischlein deck dich“ gibt.

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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