Zweites RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff
ELPI zieht seine Zuhörer mit Pop-/Rock-Klassikern in den Bann

ELPI freut sich über den improvisierten Notenständer mit iPad und die "Bühnentechnik" von Mine Murzoglu mit Verlängerungskabel.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • ELPI freut sich über den improvisierten Notenständer mit iPad und die "Bühnentechnik" von Mine Murzoglu mit Verlängerungskabel.
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Wesseling: Am Freitag vor Weihnachten war das zweite Wesselinger Wohnzimmerkonzert. Das Ergebnis einer Kooperation zwischen RheinKlang 669 und Mines Spatzentreff: in unregelmäßigen Abständen sollen bekannte und unbekannte Musiker im Café am Rhein auftreten. Nach dem RheinKlang-Prinzip: keine Gage, freier Eintritt - es geht der Hut rum!

Zu Gast war ELPI alias Lothar Prünte aus Bonn. Mitte der sechziger Jahre geboren und mit genau dieser Musik aufgewachsen, singt er Pop-/Rock-Hits aus fünf Dekaden der LP-Zeit und begleitet sich selbst mit der Akustik-Gitarre. ELPI besticht durch seine Stimme, damit zieht er sein Publikum von der ersten bis zur letzten Minute in ihren Bann. Die leisen und lauten Töne beherrscht er ebenso wie die tiefen und hohen Töne - sein Stimmumfang ist mindestens so groß wie sein Repertoire.

Ohne Noten ging es los mit „All right now “ von Free. Und ELPI animierte die Gäste in Mines Spatzentreff sofort massiv, den Refrain laut mitzusingen. Genauso bei „Horse With No Name“ von America. Da war der Text noch einfacher: „La, La“ - und ELPI brauchte nur zwei Akkorde zu spielen. Er erwartete sogar A Cappella-Gesang, der auf Anhieb allerdings nicht klappte. Mit einigen Wiederholungen ging es dann – noch nicht ganz zur Zufriedenheit des Sängers. Bei „Carpet Crawlers“ von Genesis war die Zeile „We've got to get in to get out “ mitzusingen. Einfacher taten sich die Gäste mit dem Refrain „Whoa listen to the music“ von The Doobie Brothers. Und auch der „Crocodile Rock“ von Elton John klappte gut – das schon fast gekreischte „La lalalala la lalalala la lalalala la“ machte den Song 1973 zum Top-Hit.

Statt eines Notenständers wurde improvisiert – mit einem Babystuhl, und Mine Murzoglu stellte die „Bühnentechnik“, indem sie eine Verlängerungsschnur für den iPad anschloss, dessen Akku leer zu gehen drohte. Die Hits „Angels“ von Robbie Williams, „Ain't No Sunshine When She's Gone“ von Bill Withers und „Far Far Away“ von Slade sowie „I've Been Kissed By A Rose On The Gray“ von Seal oder „Sailing“ von Rod Stewart konnten alle leise mitsingen oder -summen.

Auch beim Spiel mit seiner 12-saitigen Gitarre freute sich ELPI über das Mitmachen seines Publikums: „Give A Little Bit“ von Supertramp, „Wish You Were Here“ von Pink Floyd, „Baker Street“ von Gary Rafferty und „I Still Haven't Found What I'm Lookin' For“ von U2.

Weihnachtlich wurde es mit ELPIs Lieblingslied „I Believe In Father Christmas“ von Gred Lake und mit einer Improvisation über „Last Christmas“ von Wham – zur Abwechslung mal eine Sekunde tiefer intoniert. Nach dem Rausschmeißer „En unsrem Veedel“ der Bläck Fööss ging ein äußerst abwechslungsreiches Wohnzimmerkonzert mit einer kölschen Zugabe zu Ende: „Jraaduss“ von BAP.
„Du hast es voll drauf“ meinte abschließend anerkennend ein Gast.

Im November freute sich Hoppel Grassmeier vom RheinKlang 669-Team über einen gelungenen Auftakt dieser neuen Konzertreihe mit Peter Weiler: "Ein volles Lokal, eine wunderbare Atmosphäre, tolle Musik von 19:15 Uhr bis 22 Uhr. Und in der Pause kam sogar der designierte Prinz Sebastian Illian mit seinen Adjudanten zu Besuch."

Peter Weiler versteht es, mit seinem Repertoire sein Publikum über alle Generationen hinweg zu begeistern. Zunächst gab es Oldies wie "Bridge Over Troubled Water" von Simon & Garfunkel, "She Loves You" von den Beatles, "Hotel California" von Supertramp und "I Just Called To Sa I Love You" von Stevie Wonder. Als Spezialist für Elvis-Songs durften die Titel "Heartbreak Hotel", "In the Ghetto", "Jailhouse Rock" und "Suspiciuous Mind" nicht fehlen.

Und weiter ging es nach einer Pause mit Rock-/Pop-Klassikern wie "Summer of '69" von Brian Adams, "It's My Life" von Bon Jovi, "The Rose" von Bette Middler und "The Show Must Go On" von Queen. Über deutsche Hits "Jenseits von Eden" von Nino de Angelo und "Santa Maria" von Roland Kaiser endete der Abend dann mit kölschen Songs, mit wunderschönen Liedern der Bläck Fööss wie "Unser Stammbaum", "In unsrem Veedel", "Bye Bye My Love" sowie als Krönung ein eigenes Lied des Wesselinger Musikers "Wesseling, du bess minge Sunnesching", das er schon vor zwanzig Jahren geschrieben hat.

Neben dem Wesselinger Musikfestival im Mai und den Wesselinger Lichtern im September etabliert der Verein RheinKlang 669, dessen Mitglieder diese kulturellen Aktivitäten für Wesseling alle ehrenamtlich machen, damit ein drittes Standbein. Der nächste Termin ist am Freitag, 25. Januar 2019, um 19 Uhr mit Daniel Bongart.

Daniel Bongart ist ein Singer/Songwriter aus Bonn. In seinen Liedern beschreibt er eine Welt voller Geschichten über Menschen, ihre Geheimnisse und ihre Emotionen sowie das Leben an sich. Das dynamische Gitarrenspiel und der Einsatz unterschiedlicher Instrumente untermalen seinen Gesang gefühlvoll und verleihen den Texten Tiefe. Mit seiner Musik lässt Daniel Bongart in den Köpfen seiner Zuhörer Bilder entstehen und sie so seine Gefühle selbst spüren.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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