Drittes RheinKlang 669-Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff
Emotionale Songs von und mit Daniel Bongart

Daniel Bongart beim RheinKlang 669-Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff - begleitet von Carola Heyden, Cello.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Daniel Bongart beim RheinKlang 669-Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff - begleitet von Carola Heyden, Cello.
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Wesseling: Nachdem in den ersten beiden RheinKlang 669-Wohnzimmerkonzerten Peter Weiler und ELPI tolle Cover-Songs boten, präsentierte der Bonner Singer und Song-Writer Daniel Bongart am Freitag selbstgeschriebene Lieder auf Englisch. Der sympathische Musiker begleitete sich dabei mit der Gitarre, manchmal mit der Mundharmonika. Als Gast war in Mines Spatzentreff außerdem Carola Heyden mit ihrem Cello dabei.

Bongarts Lieder sind sehr emotional - sie beschreiben die Welt und die Menschen, wie er sie sieht. Auch wenn Moll-Harmonien vorherrschen, ist seine Musik nicht traurig, sondern oft sogar hoffnungsfroh. So heißt einer seiner Songs "Hold Fast To Dreams"; an Träumen festhalten, egal was andere sagen – das könnte auch sein eigenes Lebensmotto sein: „Ohne Träume würde ich nicht hier stehen,“ verriet er den 25 fast andächtig lauschenden Zuhörern. Er fühlte sich sichtlich wohl in der schönen Wohnzimmer-Atmosphäre und freute sich über ein sehr aufmerksames Publikum. Mit seiner Moderation zu den Liedern, den einfachen Texten und der gefühlvollen Musik nahm er sie mit und ließ bei ihnen Bilder zu den erzählten Geschichten entstehen.

Nach einem kurzen Opener „Memories“ berichtete er von seiner Begegnung mit Richard de Bastion; der Eindruck, den dieser Musiker bei ihm hinterließ, und die Erinnerung an einen wunderschönen Abend verarbeitete er im eingängigen Lied „As Long As You Sing“. Und dabei kam Carola Heyden zum Einsatz: sie spielte die Bass-Linie der Harmonien in langen Tönen und gab dem Song dadurch eine wunderbare Erdung. Das Lied „Little Bird“ hat Bongart für seine Frau geschrieben und auch für sie gespielt, denn sie saß im Publikum. Es endete mit rhythmischen Akkord-Wiederholungen bis zur Percussion auf dem Holz der Gitarre. Bei „Angel“ drückte er verschiedenartige Gefühle aus – sowohl die Dynamik als auch das Tempo verändern sich entsprechend: von ganz leise bis zum Schreien mit entsprechender Intensivierung der Instrumental-Parts. Das einzige Lied, das er nicht selbst geschrieben hat, war zum Abschuss der ersten Hälfte eingeplant: „Black Is The Colour“ ist ein altes schottisches Lied, das traditionell in den USA gesungen wird, aber auch im Repertoire zum Beispiel von Celtic Woman ist.

In "Light Of Life“ beleuchtete Bongart das unberührte Licht, das Kinder in sich tragen; es handelt von Hoffnung und Liebe - mit einer schönen Mundharmonika-Intro. Das Leben seines Patenonkels bis hin zu dessen Tod besingt er in seinem allerersten Lied „Old Man“. Impulsiv, sogar etwas aufbrausend ist der Song "Where Are You" – wenn Beten nicht mehr reicht, ein Blick ins eigene Innere. Bei "Dreaming Tree" kam das Cello wieder zum Einsatz - „Mit dem Menschen, den man liebt, kann man überall glücklich sein und seinen Dreaming Tree finden,“ meinte Bongart. „Autumn Feeling“ ist nach einem Besuch beim Bäcker im Herbst entstanden, als die Sonne schön durch die Bäume schien, zuerst der Text, dann die Vertonung. Nach einem sanften Liebeslied "You" ist "Listen To Your Child's Soul" ein Appell an seine Zuhörer. Bongart erzählt dazu: „Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, fragt meine Frau immer: was würde denn der kleine Daniel tun?“ "Fly, Bird, Fly" mit Carola Heyden war schließlich ein wunderschöner Abschluss eines ansprechenden Abends.

Das erste Album von Daniel Bongart wird voraussichtlich noch im 1. Halbjahr herauskommen. „Little Bird“ ist das Titellied. Illustriert wird es von Maria-Katharina Finken.

Im Februar machen die RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzerte eine kleine Karnevalspause, dafür lädt aber Mines Spatzentreff am Samstag, 16. Februar, um 16 Uhr zur Jubiläumsfeier „1 Jahr Mines Spatzentreff“ mit Sekt und Fingerfood ein. Wie bei der Eröffnung vor einem Jahr wird Basti Schank wieder Musik machen.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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