Der Männer-Gesang-Verein Wesseling feierte zwei Tage im Schwingeler Hof
Messe, Tag der Chöre und Konzert zum 175. Jubiläum

Gut zwei Stunden abwechslungsreiches Musikprogramm beim Schwingeler Hoffest des Männer-Gesang-Vereins 1844 Wesseling zum 175. Bestehen des Vereins steuerte das Akkordeon-Orchester Wesseling unter Leitung von Anita Brandtstäter bei.  | Foto: Wolfhard Brandtstäter
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  • Gut zwei Stunden abwechslungsreiches Musikprogramm beim Schwingeler Hoffest des Männer-Gesang-Vereins 1844 Wesseling zum 175. Bestehen des Vereins steuerte das Akkordeon-Orchester Wesseling unter Leitung von Anita Brandtstäter bei.
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Wesseling. Zwei Tage lang feierte der Männer-Gesang-Verein 1844 Wesseling jetzt sein 175-jähriges Vereinsbestehen. Am Sonntag hatte er die Wesselinger Bürger und Freunde der Chormusik zum Schwingeler Hoffest eingeladen. Mit einer Festmesse in der Scheune wurde die traditionelle Veranstaltung eröffnet.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel mit dem Musikverein Tambourcorps „Gut Klang“ 1923 Keldenich wurde der 30. "Tag der Chöre“ ausgerichtet. Mit dabei waren der Gesangverein 1863 Hürth-Fischenich unter Eberhard Naberfeld, der von vielen Wesselinger Sängern unterstützt wurde, der Männergesangverein Liederkranz 1875 Aegidienberg unter Guido Wilhelmy, der seit 2012 auch den Wesselinger Männerchor leitet, die Chorvereinigung Metternich - Bliesheim unter Oliver Scherer, die regelmäßige Gäste sind, und - last not least - der Männergesangverein Liederkranz Urfeld unter Frank Schaab. Die Palette reichte von klassischer Chorliteratur über deutsche Schlager bis zu kölschen Liedern, die alle mitsingen konnten. 

Anschließend gratulierte das Akkordeon-Orchester Wesseling unter Leitung von Anita Brandtstäter mit einem einstündigen Konzert zum Abschluss des Programms in der Scheune. Sie hatten Unterhaltsames, Welthits und deutsche Schlager sowie auch typische Akkordeonmusik mitgebracht. Etwas konzertant war die Eröffnung mit einem unter Blasorchestern sehr bekannten Werk "Choral und Rock-out", das klassische Kompositionsprinzipien mit einem driving Beat verbindet, und die bekannte Easy-Listening Nummer "Minuetto" von Paul Mauriat. Weiter im Programm klassischer Tango und spritziger Musette aus Paris sowie fetziger Rock. Und zum Mitsingen und Mitsummen kamen besonders gut an der große Hit von Fank Sinatra "My Way", bekannte Schlager von Christian Bruhn, das unverwüstliche Lied "Auf der Reeperbahn" von Hans Albers und - last not least - ein Medley mit wunderschönen Rheinliedern von Willi Ostermann. Zum Tanzen oder zum Schunkeln war es allerdings zu heiß.

Wie immer war für das leibliche Wohl bestens gesorgt: es gab Leckeres vom Grill und aus der Pfanne, frische Reibekuchen  sowie Kaffee und Kuchen in der Cafeteria. Und am Abend unterhielt noch das Akkordeon-Trio Plus des Akkordeon-Orchesters Wesseling draußen im Hof mit einem abwechslungsreichen Programm von einem barocken Allegro über Tango Nuevo und Musette, schwungvoller Klezmermusik und einer feurigen Balkan-Suite bis zu tänzerischen Originalkompositionen für Akkordeon.

Charmante Gäste hatte der Männergesangverein zu seinem Jubiläumskonzert am späten Samstagnachmittag eingeladen. Das Salon-Orchester Die Glühwürmchen und Kaberettist Hanns Buschmann nahmen die gut 300 Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die 1920-er Jahre, in denen mit Charleston gegen den mühsamen Alltag in der Inflationszeit angekämpft wurde. In einer kleinen Besetzung waren sie da: mit drei singenden Damen um Elke Buschmann, die außerdem Akkordeon, Klarinette und Geige spielen, begleitet von Klavier und Schlagzeug. Schöner Gigolo, Diamonds are a Girl's best Friend... erklangen, z.T. verkölscht und verfremdet - aus "Waldemar" wurde eine Hymne auf den Thremomix, "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" ging auch in eine kölsche Variante über. Hanns Buschmann glänzte als Otto Reutter Interpret mit "Nehm‘n Sie 'n alten" und anderen „chauvinistischen Klamotten“.

Der 175 Jahre alt gewordene Gastgeber präsentierte bestens eingestimmt bekannte Melodien wie den Fliegermarsch, Ein Freund, Es geht mir gut... und auf die Melodie von "Ich will keine Schokolade" die Männerchorversion "Ich will keinen Porsche Turbo". Viel Applaus für die mitreißende Interpretation von "My Way" bzw. "So war mein Leben".

Zwei amüsante Zugaben "Mit der Uhr in der Hand" von Erich Kästner, bei der Hanns Buschmann das Salon-Orchester ergänzte, und "Wir sind die alten Säcke", eine nicht ganz ernst zu nehmende Humoreske des Chors unter Leitung des engagierten Chorleiters Guido Wilhelmy, der auch sehr launig die Moderation der Lieder des MGV übernommen hatte.

Die Mitglieder können stolz sein auf ihre 175-jährige Geschichte, in der sie nicht nur für das Kulturleben der Stadt viel geleistet haben, und jetzt auch auf ein erfolgreiches Jubiläumswochenende 2019 zurückblicken.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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