Vielfalt in Wesseling
RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzerte wieder gestartet

Das erste RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff nach dem Corona-Lockdown mit CAYU World Music Bonn.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Das erste RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff nach dem Corona-Lockdown mit CAYU World Music Bonn.
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Wesseling. John Hay, in London geborener Gitarrist des Ensembles CAYU - World Music Bonn - nach dem ersten RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert nach dem Corona-Lockdown open air vor Mines Spatzentreff: "Es war großartig, nach einigen Monaten Corona-Pause vor einem begeisterten Publikum zu spielen! Der Ort ist sehr schön, mit Blick auf den Rhein - und die Fußgängerzone in Wesseling hat ein besonderes Flair. Wir machen kulturell sehr vielfältige Musik, und das kam in Wesseling gut an. Offenbar sind die Menschen hier weltoffen. Wir kommen gerne wieder!"

Schon vor 19 Uhr hatten sich viele Gäste vor Mines Spatzentreff eingefunden, um ein besonderes Wohnzimmerkonzert mit internationaler Musik aus dem Herzen der UNO-Stadt Bonn zu erleben. Das Kulturleben der Stadt ist langsam wieder erwacht, am 12. Juni gab es schon ein Lesekonzert mit Joe Bennick vor Mines Spatzentreff, am 14. Juni wurde die Ausstellung der Bildhauerinnen Christa Feuerberg und Marianne Roetzel in der Scheunen-Galerie im Schwingeler Hof eröffnet; am 21. Juni war dann das erste Konzert der Stadt Wesseling unter Corona-Bedingungen, ein Rheinparkkonzert mit dem Akkordeon-Orchester Wesseling zum "Tag der Musik", und am Donnerstag darauf gab das Trio Joachim Schönecker, Martin Sasse, Matthias Akeo Nowak sein Debüt in dieser Formation im großen Saal des Rheinforums in der Reihe der städtischen R(h)einJazz-Konzerte.

Das Bonner Weltmusik-Ensemble in der Besetzung Gesang, Violine, Gitarre, Keyboard und Schlagzeug spielte dann am Freitag abwechslungsreiche Musik - von Folk und Jazz über Bossa Nova und Klezmer bis Pop. Sie entführten die Zuhörer in ganz unterschiedliche Kulturen - von Afrika bis Lateinamerika, mit Liedern aus Tansania, Indonesien und Kuba. Mit bekannten Welt-Hits begannen sie ihr Programm: "Fly Me To The Moon" von Bart Howard und "Dream a Little Dream" von Ella Fitzgerald. Dann wurden alle aber aus dem schönen Traum aufgeweckt - es gab einen heftigen Schauer. Tische und Stühle wurden schnell ins Café gebracht, alle Sonnenschirme wurden über den Musikern zusammengestellt, um die Instrumente, Verstärker und Kabel vor dem Regen zu schützen.

Nach dieser abrupten Unterbrechung ließ nach einigen Minuten der Regen etwas nach, wenn auch die bedrohlichen Wolken am Himmel nichts Gutes zu verheißen schienen. Die Musiker berieten sich kurz und entschieden dann, weiter draußen vor dem Eingang zu spielen. Hoppel Grassmeier vom RheinKlang 669 Organisationsteam freute sich, dass das Publikum fast vollzählig im Café Platz genommen hatte und es jetzt musikalisch weitergehen konnte - mit "This Is The Life" von Amy McDonald, "Je Veux" von ZAZ, die Hymne "Djelem Djelem" der Roma und Sinti, "Wildflowers" in der Version von Wailin Jennys, "Kopi Dangdut" von Moliendo Café, "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader und dem arabischen Lied "Habibi Ya Nour El Ain" von Samir Shukry. Einige Zuhörer trauten sich auch wieder nach draußen, tanzten zur Musik oder stellten sich wieder Stühle auf.

Nach einer kurzen Trinkpause für die Musiker, in der auch mit dem Hut gesammelt wurde, ging es schnell weiter, um das Wetter nicht zu sehr herauszufordern. Die Sängerin Carolin Schaulandt arbeitet bei der UNESCO in Bonn, sie singt nicht nur in mittlerweile 14 verschiedenen Sprachen und Dialekten, sondern schreibt auch eigene Songs. So erklangen: "Your Smile", "Don’t Stop" und "Not As Planned". Begeistert aufgenommen wurde "Pharaon" von den Gypsy Kings, die Traditionals "Tri Martolod" und "Malaika" und last not least wieder Welt-Hits wie "Nossa Nossa" von Michael Telo, "Halleluja" von Leonard Cohen und "Don’t Know Why" von Norah Jones.

Neben Gesang und Gitarre setzte die Ärztin und klassische Geigerin Eva Henneken mit der "Fiddle" schöne solistische Akzente. Durchgängig begleiteten der indonesische Pianist Budi Rosadiawan und der aus einer brasilianischen Familie stammende Schlagzeuger Alexandre Paris das ausgewogene Spiel.

Die Musiker zeigten sich beeindruckt, was das ehrenamtliche Organisationsteam von RheinKlang 669 in Wesseling kulturell auf die Beine stellt - einschließlich Social Media Präsenz und Öffentlichkeitsarbeit.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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